Konjunktiv Plusquamperfekt

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Der Konjunktiv Plusquamperfekt wird im Deutschen wie im Lateinischen verwendet, um den Irrealis der Vergangenheit auszudrücken, also Ereignisse zu beschreiben, die in der Vergangenheit nicht geschehen sind, aber hätten geschehen können.

Formen

Die Aktivformen des Konjunktiv Plusquamperfekt bestehen immer aus dem Infinitiv Perfekt und den Personalendungen -m/-s/-t/-mus/-tis/-nt. Der Infinitiv Perfekt besteht wiederum immer aus dem Perfektstamm und der Endung -isse-

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Beispiel
  • monere[2] → monu-isse-m, monu-isse-s, …
  • dare[20] → ded-isse-m, ded-isse-s, …
  • audire[10] → audiv-isse-m, audiv-isse-s, …
  • ducere[16] → dux-isse-m, dux-isse-s…
  • esse[2] → fu-isse-m, fu-isse-s, …

Genau wie beim Konjunktiv Imperfekt gibt es hier keine Ausnahmen. Alle Verben folgen dieser Regel.

Übersetzung

Den Konjunktiv Plusquamperfekt bildet man im Deutschen, indem man das hatte oder war der Indikativ-Plusquamperfekt-Formen in den Konjunktiv setzt: ich hätte erwartet, du hättest erwartet usw.. Auch im Deutschen wird damit ausgedrückt, dass etwas nicht geschehen ist, aber hätte geschehen können.

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Beispiel

Si te hodie exspectavissem, placentam fecissem.

Hätt’ ich dich heut’ erwartet, hätt’ ich Kuchen da.

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Achtung

Nicht jeder Konjunktiv im Lateinischen muss auch im Deutschen als solcher übersetzt werden! Beispielsweise kann cum[61] einen Konjunktiv erzwingen, den wir im Deutschen als Indikativ wiedergeben. Auch in indirekten Fragesätzen steht im Lateinischen zwingend ein Konjunktiv, den wir im Deutschen nicht unbedingt beibehalten müssen.