Akkusativ
Der Akkusativ ist ein Fall, der ein Objekt eines Satzes kennzeichnet. In der Regel ist das Akkusativ-Objekt von der Handlung des Satzes unmittelbar betroffen. In der üblichen Auflistung der Kasus ist der Akkusativ der 4. Fall. Nach dem Akkusativ fragt man "wen oder was?". Deswegen wird der Akkusativ auch Wen-Fall genannt.
Magister discipulum laudat. – Der Lehrer lobt den Schüler.
Wen lobt der Lehrer? → Den Schüler.
Der Schüler ist vom Loben unmittelbar betroffen und steht darum im Akkusativ.
Richtungs-Akkusative
Der Akkusativ wird oft verwendet, um eine Richtung anzuzeigen. Zum Beispiel verlangt die Präposition ad[12] ("nach, zu") explizit einen Adjektiv. Die Präposition in[12] kann mit Akkusativ stehen und bezeichnet dann ausdrücklich eine Bewegung in einen anderen Ort hinein: in villam – "in die Villa hinein" versus in villā – "in der Villa drin".
In einigen Fällen kann ein bloßer Akkusativ ohne eine Präposition auch eine Richtung angeben. Dies ist insbesondere bei Städten und kleinen Inseln der Fall: Romam – "nach Rom", Pompeios – "nach Pompeji", Planasiam – "nach Pianosa". Außerdem gibt es den festen Begriff domum – "nach Hause".