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Pompeji

Aus KGS-Wiki
Karte von Pompeji, dem Vesuv und der ungefähren Ausdehnung der Rauch- und Aschewolke
Die Ruinen der Basilica[12] in Pompeji
Der Tempel des Iuppiter am Forum[11] von Pompeji
Wandmalerei aus Pompeji, die eine unbekannte Frau mit Schreibwerkzeug, möglicherweise die Dichterin Sappho zeigt.
Graffito aus Pompeji:
Admiror te paries non cecidisse, qui tot scriptorum taedia sustineas.
Ich staune, dass du, Wand, novh nicht wingestürzt bist, wo du doch das Geschmiere von so vielen Schreibern aushalten musst.
Gipsabdrücke von den Menschen, die beim Ausbruch des Vesuvs verschüttet wurden

Pompeji (lateinisch Pompeii) war eine antike Stadt am Fuß des Vesuvs in der Nähe des heutigen Neapel und ist vermutlich die bedeutendste archäologische Fundstelle aus der Römyzeit.

Die besondere Bedeutung von Pompeji für die Archäologie liegt daran, dass die Stadt im Jahr 79 n.u.Z. beim Ausbruch des Vesuvs komplett mit vulkanischer Asche und Gestein verschüttet wurde. Das bedeutet, dass abgesehen von den Schäden durch die stürzenden Steine die Gebäude von Pompeji die 1946 Jahre, die seit dem Ausbruch vergangen sind, im Wesentlichen unbeschadet überstanden haben – anders als in vielen anderen römischen Städten, deren Bauwerke oft abgebrannt sind, abgerissen, zweckentfremdet oder neu gebaut wurden. So liefert Pompeji uns zahlreiche Beispiele für die römische Malerei, Mosaikkunst und insbesondere für das römische Alltagsleben: Zum Beispiel fand man in manchen Geschäften in Pompeji Preislisten, die an die Wand gemalt waren, und kann damit ungefähr den Wert der römischen Währung abschätzen. Viele Gebäude waren mit Werbesprüchen für die Kandidaten der anstehenden Wahl beschrieben. An vielen Wänden finden sich auch Graffiti mit teils witzigen und teils ziemlich derben Sprüchen. Damit ist uns nicht nur die hohe lateinische Literatur überliefert, die über die Jahrhunderte bis zur Erfindung des Buchdrucks immer wieder mühsam von Hand abgeschrieben werden musste, sondern auch die Sprache aus dem Alltagsleben der Menschen dieser Zeit. Und nicht zuletzt können wir daraus auch lernen, wie die Handschrift der Menschen damals aussah.

Zu den beklemmendsten Funden aus Pompeji zählt dieser: Bei den Ausgrabungen stießen die Archäologys auf Hohlräume im Gestein. Menschenförmige Hohlräume, die dadurch entstanden waren, dass die beim Ausbruch verschütteten Menschen im Lauf der Jahrhunderte komplett verwest waren, während das Gestein um sie herum intakt blieb. Die Forschys füllten einige dieser Hohlräume mit Gips, sodass wir heute noch die Pompejanys im Moment ihres Todes vor 1946 betrachten können.

Sprachliches

Lernformen
Pompeii, Pompeiorum, m Pl.[26] 
Bei Substantiven müssen wir drei Dinge lernen: den Nominativ Singular (Pompeii), den Genitiv Singular (Pompeiorum) und das Geschlecht (m Pl.). Erst aus der Kombination von Nominativ und Genitiv kann man den Stamm und die Deklinationsklasse des Substantives erschließen. Das Geschlecht müssen wir mitlernen, weil es sich nicht immer aus dem Wort selbst ergibt.
Feste Wendungen
Wie bei allen Städten gilt auch für Pompeji: Ortsangaben im Lokativ
  • Pompeiis – in Pompeji/aus Pompeji
  • Pompeios – nach Pompeji
Verwandte Wörter
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Hinweis

Dieses Wort ist ein Pluraletantum, d.h. ein Wort, das nur Pluralformen hat, die aber als Singular übersetzt werden können. Beispiel: castra – das Lager.

Formen

o-Deklination
Plural
Nominativ Pompeii
Genitiv Pompeiorum
Dativ Pompeiis
Akkusativ Pompeios
Ablativ Pompeiis

Weblinks