Superlativ
Der Superlativ ist die höchste Steigerungsform von Adjektiven und Adverben und gibt an, dass etwas nicht weiter gesteigert werden kann: es kann kein höheres Haus als das höchste geben.
- am größten
- am längsten
- am besten
Formen
Der Regelfall: -issimus
Die meisten lateinischen Adjektive bilden den Superlativ nach dem Schema Stamm + -issim- + Endung. Der Superlativ wird dabei immer nach der a- und o-Deklination dekliniert, auch bei Adjektiven, die sonst zur 3. Deklination gehören.
- novus/-a/-um[14] (neu) → nov-issim-us/-a/-um (am neuesten)
- dulcis/-e[33] (süß) → dulc-issim-us/-a/-um (am süßesten)
Ausnahme 1: -illimus
Adjektive der 3. Deklination, deren Stamm auf -il- endet, bilden den Superlativ nach dem Schema Stamm + -lim- + Endung.
- facilis/-e[62] (einfach) → facil-lim-us/-a/-um (am einfachsten)
- similis/-e (ähnlich) → simil-lim-us/-a/-um (am ähnlichsten)
Ausnahme 2: -rimus
Adjektive, deren Stamm auf -er- endet, bilden den Superlativ nach dem Schema Stamm + -rim- + Endung.
- pulcher/-a/-um[15] (schön) → pulcher-rim-us/-a/-um (am schönsten)
- celer/-is/-e[32] (schnell) → celer-rim-us/-a/-um (am schnellsten)
- vetus, veteris[38] (alt) → veter-rim-us/-a/-um (am ältesten)
Völlig unregelmäßig
Folgende Adjektive haben unregelmäßige Steigerungsformen, die keiner Regel folgen und die man auswendig lernen muss. Dankenswerterweise haben sich einige davon in deutschen Fremdwörtern bewahrt, sodass man sich gut Eselsbrücken bauen kann.
- magnus[14] (groß) → maximus (am größten)
- parvus[14] (klein) → minimus (am kleinsten)
- multus[14] (viel) → plurimus (am meisten)
- bonus[14] (gut) → optimus (am besten)
- malus[24] (schlecht) → pessimus (am schlechtesten)
- superus (hoch) → summus[15] (am höchsten)
- inferus (tief) → imus (am tiefsten)
Elativ
Bei der Übersetzung von Superlativen gibt es zwei Möglichkeiten:
- Den Superlativ im Deutschen beibehalten: vir maximus = der größte Mann
- Den Superlativ als sogenannten Elativ interpretieren und mit sehr übersetzen: vir maximus = ein sehr großer Mann
An dieser Stelle muss man auf den Kontext der Übersetzung schauen und abwägen, was das Sprechy in dieser Situation gemeint haben wird.
