Perfekt
Das Perfekt ist ein Tempus, das in der lateinischen Sprache verwendet wird, um abgeschlossene Handlungen wiederzugeben. Als solches ist das Perfekt auch das übliche Erzähltempus für Geschichten, wofür im Deutschen das Präteritum verwendet wird. Genau wie das Präteritum im Deutschen hat auch das Perfekt im Lateinischen einen eigenen Stamm, den man zu jedem Verb mitlernen muss. Genauer gesagt lernt man immer die 1. Person Singular Indikativ Perfekt Aktiv, aus der man den Perfektstamm durch Abschneiden der Endung -i ermitteln kann.
Die lateinischen Perfektstämme lassen sich zu wenigen Gruppen zusammenfassen:
v-Perfekt[24]
Das v-Perfekt wird gebildet, indem an den Präsensstamm ein -v- angehängt wird. Das v-Perfekt ist der Normalfall in der a- und i-Konjugation und dementsprechend häufig:
In den anderen Konjugationsklassen kommt das v-Perfekt auch vor, aber seltener:
u-Perfekt[25]
Das u-Perfekt hat sich direkt aus einer Vernuschelung der Laute -ev- zu -u- entwickelt. Dementsprechend tritt es insbesondere in der e-Konjugation recht häufig auf.
s-Perfekt[27]
Das s-Perfekt ist typisch für die konsonantische Konjugation und zeichnet sich durch einen s-Laut am Ende des Perfektstamms aus. Dieser wird aber nicht einfach an den Präsensstamm angehängt, sondern dieser erfährt kleine Veränderungen. Zum Beispiel wird ein c am Ende des Präsensstamms zusammen mit dem s des s-Perfekts zu einem x verschmolzen.
Dehnungs-Perfekt[27]
Das Dehnungs-Perfekt kann in allen Konjugationsklassen vorkommen und zeichnet sich dadurch aus, dass der Vokal im Stamm gedehnt wird. In einigen Fällen kann der Vokal dabei auch durch einen anderen ersetzt werden. Dies kann dazu führen, dass Präsens- und Perfektformen von einem Verb sich nur in einem Buchstaben unterscheiden (mŏvet/mōvit) oder im schlimmsten Fall sogar nur in der Aussprache (vĕnit/vēnit).
Reduplikations-Perfekt[28]
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