palatium
Der Palatin (lat. Palatium[15]) ist einer der Sieben Hügel Roms. Dort befanden sich bereits im 10. Jahrhundert v.u.Z. menschliche Siedlungen.
Der Palatin spielt eine zentrale Rolle im Gründungsmythos von Rom. Dort soll Romulus den Himmel auf der Suche nach einem Zeichen der Göttys beobachtet und ein solches auch in Gestalt von zwölf Geiern entdeckt haben. Folglich gründete Romulus dort auch seine Stadt.
In der Antike war der Palatin eine begehrte Wohnlage und beherbergte die prachtvollen Häuser wohlhabender Senatoren und Politiker sowie einige Kaiserpaläste. Zwischen den prunkvollen Villen stand eine ärmliche Hütte, die casa Romuli (Hütte des Romulus). Sie wurde bis ins dritte Jahrhundert u.Z. im Originalzustand als strohgedeckter Lehmbau erhalten, um den mythischen Stadtgründer zu ehren.
Sprachliches
- Lernformen
- Palatium, Palatii, n Sg.[15]Bei Substantiven müssen wir drei Dinge lernen: den Nominativ Singular (Palatium), den Genitiv Singular (Palatii) und das Geschlecht (n Sg.). Erst aus der Kombination von Nominativ und Genitiv kann man den Stamm und die Deklinationsklasse des Substantives erschließen. Das Geschlecht müssen wir mitlernen, weil es sich nicht immer aus dem Wort selbst ergibt.
- Bedeutungen
- der Palatin (ein Hügel in Rom)
- In anderen Sprachen
- Die Bezeichnung Palatium wurde bald synonyms für die kaiserlichen Höfe auf dem Hügel übernommen. Daraus entwickelten sich im Lauf der Jahrhunderte Bezeichnungen wie palazzo, palais, palace oder Palast, die alle eine kaiserliche Residenz bezeichnen. Im Mittelalter wurden diese Höfe als Pfalz bezeichnet. Nahestehende Vertraute des Kaisers, die bei ihm wohnten, wurden darum auch als Paladin bezeichnet.
Dieses Wort ist ein Singularetantum, d.h. es bildet nur Formen im Singular. Beispiel: lac – die Milch.
Formen
| Singular | |
|---|---|
| Nominativ | Palatium |
| Genitiv | Palatii |
| Dativ | Palatio |
| Akkusativ | Palatium |
| Ablativ | Palatio |
Weblinks
