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Kreta

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Die Lage der Insel Kreta in Griechenland
Die Ruinen des Palasts von Knossos auf Kreta

Kreta ist eine griechische Insel im Mittelmeer und eine der Wiegen der europäischen Zivilisation. Die Insel ist seit ca. 6000 Jahren durchgehend besiedelt. Etwa um 3000 v.u.Z. entstand dort mit den Minoern die erste europäische Hochkultur. Das Panoramabild oben auf der Seite zeigt die Ruinen der minoischen Stadt Phaistos. Über diese Kultur ist vieles noch unbekannt; zum Beispiel sind ihre Schrift und Sprache noch nicht vollständig entschlüsselt. Im 2. Jahrtausend v.u.Z. ging die minoische Kultur unter und Kreta wurde vom griechischen Festland aus kolonisiert.

Der Dichter Homer schrieb über Kreta[1]:

Κρήτη τις γαῖ’ ἔστι μέσῳ ἐνὶ οἴνοπι πόντῳ,
καλὴ καὶ πίειρα, περίρρυτος· ἐν δ’ ἄνθρωποι
πολλοὶ ἀπειρέσιοι, καὶ ἐννήκοντα πόληες· -
ἄλλη δ’ ἄλλων γλῶσσα μεμιγμένη· ἐν μὲν Ἀχαιοί,
ἐν δ’ Ἐτεόκρητες μεγαλήτορες, ἐν δὲ Κύδωνες
Δωριέες τε τριχάικες δῖοί τε Πελασγοί· -
τῇσι δ’ ἐνὶ Κνωσός, μεγάλη πόλις, ἔνθα τε Μίνως
ἐννέωρος βασίλευε Διὸς μεγάλου ὀαριστής,

Kreta ist ein Land im dunkelwogenden Meere,
Fruchtbar und anmutsvoll und ringsumflossen. Es wohnen
Dort unzählige Menschen, und ihrer Städte sind neunzig:
Völker von mancherlei Stamm und mancherlei Sprachen. Es wohnen
Dort Achaier, Kydonen und eingeborene Kreter,
Dorier, welche sich dreifach verteilet, und edle Pelasger.
Ihrer Könige Stadt ist Knossos, wo Minos geherrscht hat,
Der neunjährig mit Zeus, dem großen Gotte, geredet.

Kretische Mythen

Darstellung des Minotauros in einer griechischen Trinkschale; ca. 515 v.u.Z.
Ikarus stürzt ins Meer. Gemälde von Jacob Peter Gowynach Peter Paul Rubens, ca. 1635

Dem Mythos zufolge entführte Iuppiter die phönizische Prinzessin Europa in Gestalt eines Stiers nach Kreta. Dort zeugte er mit ihr unter anderem den späteren König Minos, der die minoische Kultur begründete. Minos' Gattin Pasiphaë zeugte zusammen mit einem Stier, den Minos zu schön fand, um ihn Neptun zu opfern, das Monster Minotauros. Damit dieses Untier keinen Schaden anrichten könne, heuerte Minos den Erfinder Daedalus an, der für den Minotauros ein Labyrinth bauen solle, aus dem er nie wieder entkommen könne. Zu jener Zeit war die Stadt Athen verpflichtet, alle neun Jahre sieben junge Männer und sieben junge Frauen als Tribut nach Kreta zu schicken, wo sie dem Minotauros geopfert wurden. Eines Tages verliebte sich einer dieser jungen Männer, Theseus, in Ariadne, die Tochter des Königs Minos. Ariadne half ihm, den Minotauros zu besiegen und mit einem langen Faden wieder aus dem Labyrinth herauszufinden. Danach nahm Theseus Ariadne mit zu sich nach Hause nach Athen. Weil Daedalus den beiden zur Flucht verhalf (oder vielleicht auch nur, weil er einen so tüchtigen Ingenieur nicht ziehen lassen wollte), hielt Minos Daedalus fortan auf Kreta gefangen. Dem listenreichen Erfinder und seinem Sohn Ikarus gelang jedoch die Flucht mithilfe selbstgebastelter Flügel, die aus wachsverklebten Federn gebaut waren. Auf der Flucht flog Ikarus jedoch zu dicht an die Sonne, seine Flügel lösten sich auf und er stürzte ins Meer.

Sprachliches

Lernformen
Creta, Cretae, f Sg.[10] 
Bei Substantiven müssen wir drei Dinge lernen: den Nominativ Singular (Creta), den Genitiv Singular (Cretae) und das Geschlecht (f Sg.). Erst aus der Kombination von Nominativ und Genitiv kann man den Stamm und die Deklinationsklasse des Substantives erschließen. Das Geschlecht müssen wir mitlernen, weil es sich nicht immer aus dem Wort selbst ergibt.
Bedeutungen
  • Kreta (eine griechische Insel)
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Hinweis

Dieses Wort ist ein Singularetantum, d.h. es bildet nur Formen im Singular. Beispiel: lac – die Milch.

Formen

a-Deklination
Singular
Nominativ Creta
Genitiv Cretae
Dativ Cretae
Akkusativ Cretam
Ablativ Cretā


Weblinks


Fußnoten