Ceres

Ceres
Ein bemalter Altar aus dem 1.–2. Jh. n.u.Z., der Ceres zeigt. In der Hand trägt Ceres das typische Füllhorn
Lateinischer Name	Ceres
Griechischer Name	Demeter
Zuständig für	Ackerbau, Feldfrüchte, Fruchtbarkeit
Darstellung	Früchte, Getreide, Fackel, Schlange, Ameise, lange blonde Haare

Der Name Ceres steckt auch in der Bezeichnung Cerealien für Getreide

Ceres ist in der römischen Mythologie die Göttin des Ackerbaus,der Feldfrüchte und der Fruchtbarkeit

Wie Iuno war sie eine Tochter von Saturnus und Ops. Mit ihrem Bruder Iuppiter (griech. Zeus), Schutzbereich von Himmel und Wetter, hatte sie zwei Kinder:

1. Proserpina (griech. Persephone), unfreiwillige Gattin des Pluto
2. einen unbekannten Sohn

Es gibt einen Mythos, in dem Ceres eine Rolle spielt, mit dem die Jahreszeiten erklärt werden sollen: Ceres' Tochter Proserpina wurde von Pluto in die Unterwelt entführt (weil das die Vorstellung der Götter von Dating war…). Darüber war Ceres zutiefst betrübt. In ihrem Kummer ließ sie alle Feldfrüchte verkümmern, es wurde bitterkalter Winter. Weil dies auf die Dauer auch kein Zustand ist, befahl Iuppiter Pluto, Proserpina wenigstens einen Teil des Jahres nach oben zu ihrer Mutter zu lassen. Pluto ließ sich breitschlagen und deshalb gibt es nun die Jahreszeiten: wenn Proserpina und ihre Mutter wieder vereint und glücklich sind, ist Sommer; wenn die beiden getrennt und unglücklich sind, ist Winter.

Darüber hinaus stand Ceres in ihrer Trauer dermaßen neben sich, dass sie nicht bemerkte, was Tantalus den Göttys servierte, als er bei ihnen zu Gast war, nämlich seinen Sohn Pelops. In ihrem Kummer aß sie gedankenverloren einen Teil der Schulter des geschlachteten und gebratenen Pelops, sodass dieser Teil beim Wieder-Zusammenbau durch eine Elfenbeinschulter ersetzt werden musste – die erste Prothese der Welt!

Dargestellt wird Ceres oft mit langen blonden, manchmal zu Zöpfen geflochtenen Haaren. Typische Attribute für Ceres sind Getreide und Feldfrüchte, oft als Ährenkranz oder in Form eines Füllhorns, das den Überfluss davon symbolisiert. Tiere, die mit Ceres assoziiert werden, sind die Ameise, die Schlange oder das Schwein.

Der wichtigste Tempel der Ceres stand zwischen dem Circus Maximus und dem Aventinus und wurde ab 496 v. u. Z. erbaut. 31 v. u. Z. brannte er ab und wurde erst unter Kaiser Tiberius wieder geweiht. Im Cerestempel befand sich das Staatsarchiv des Senats und der Volksversammlung sowie die Staatskasse der Plebejys.

Jedes Jahr am 19. April wurde zu Ehren der Ceres das Fest der Cerealia gefeiert.

Sprachliches

Lernformen

Ceres, Cereris, f Sg. 

Bei Substantiven müssen wir drei Dinge lernen: den Nominativ Singular (Ceres), den Genitiv Singular (Cereris) und das Geschlecht (f Sg.). Erst aus der Kombination von Nominativ und Genitiv kann man den Stamm und die Deklinationsklasse des Substantives erschließen. Das Geschlecht müssen wir mitlernen, weil es sich nicht immer aus dem Wort selbst ergibt.

Bedeutungen

• Ceres (die Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit)

In anderen Sprachen

• Cerealien (engl. cereals) ist eine Bezeichnung für Getreide

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Hinweis

Dieses Wort ist ein Singularetantum, d.h. es bildet nur Formen im Singular. Beispiel: lac – die Milch.

Formen

3. Deklination

	Singular
Nominativ	Ceres
Genitiv	Cereris
Dativ	Cereri
Akkusativ	Cererem
Ablativ	Cerere

Weblinks

• Ceres im Wörterbuch von Navigium 🇩🇪

• Ceres im "Georges" 🇩🇪

Römische Gottheiten